[Vorwort zu: Eitingon, Max (1923) ›Bericht über die Berliner psychoanalytische Poliklinik (März 1920 bis Juni 1922)‹] (1923-008/1928)

Über das Werk

  • Herausgegeben von
  • Diercks, Christine
  • Rohrwasser, Michael
  • Konzept für die Edition und die Datenbank, Richtlinien, Quellenforschung, Signaturen, Referenzsystem
  • Diercks, Christine
  • Quellenforschung, Digitalisierung der Datenquellen, Bildbearbeitung, Faksimile-Ausgabe, Bibliografie
  • Blatow, Arkadi
  • Diplomatische Umschrift, Lektorat
  • Diercks, Christine
  • Huber, Christian
  • Kaufmann, Kira
  • Liepold, Sophie
  • Technische Umsetzung der Datenbank und der digitalen Instrumente
  • Roedelius, Julian
  • Datenexport aus Drupal und TEI Serialisierung
  • Andorfer, Peter
  • Stoxreiter, Daniel

Freud, Sigmund: [Vorwort zu: Eitingon, Max (1923) ›Bericht über die Berliner psychoanalytische Poliklinik (März 1920 bis Juni 1922)‹] (1923-008/1928). In: Andorfer, Peter; Blatow, Arkadi; Diercks, Christine; Huber, Christian; Kaufmann, Kira; Liepold, Sophie; Roedelius, Julian; Rohrwasser, Michael; Stoxreiter, Daniel (2022): Sigmund Freud Edition: Digitale Historisch-Kritische Gesamtausgabe, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien. [3.4.2023], file:/home/runner/work/frd-static/frd-static/data/editions/plain/sfe-1923-008__1928.xml
§ 1

VORWORT

§ 2

zu BERICHT ÜBER DIE BERLINER PSYCHOANALYTISCHE POLIKLINIK (März 1920 bis Juni I922) von Dr. M. EITINGON Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig - Wien - Zürich 1923.

§ 3

Mein Freund Max Eitingon, der die Berliner Psychoanalytische Poliklinik geschaffen und bisher aus eigenen Mitteln erhalten hat, berichtet auf den nachstehenden Blättern der Öffentlichkeit über die Motive seiner Gründung, wie über Einrichtung und Leistung des Instituts. Ich kann zu dieser Schrift nur den Wunsch beitragen, daß sich bald auch an anderen Orten Männer oder Vereinigungen finden mögen, welche, dem Beispiele Eitingons folgend, ähnliche Anstalten ins Leben rufen. Wenn die Psychoanalyse neben ihrer wissenschaftlichen Bedeutung einen Wert als therapeutische Methode besitzt, wenn sie imstande ist, leidenden Menschen im Kampf um die Erfüllung der kulturellen Forderungen beizustehen, so soll diese Hilfeleistung auch der großen Menge jener zuteil werden, die zu arm sind, um den Analytiker für seine mühevolle Arbeit selbst zu entlohnen. Zumal in unseren Zeiten erscheint dies als soziale Notwendigkeit, da die der Neurose besonders ausgesetzten intellektuellen Volksschichten unaufhaltsam in die Verarmung herabsinken. Solche Institute wie die Berliner Poliklinik sind auch allein imstande, die Schwierigkeiten zu überwinden, welche sich sonst einem gründlichen Unterricht in der Psychoanalyse entgegenstellen. Sie machen die Ausbildung einer größeren Anzahl von geschulten Analytikern möglich, in deren Wirksamkeit man den einzig möglichen Schutz gegen die Schädigung der Kranken durch Unkundige und Unberufene, seien es nun Laien oder Ärzte, erblicken muß.