Skizze (1923-101/1923.01)

Über das Werk

  • Herausgegeben von
  • Diercks, Christine
  • Rohrwasser, Michael
  • Konzept für die Edition und die Datenbank, Richtlinien, Quellenforschung, Signaturen, Referenzsystem
  • Diercks, Christine
  • Quellenforschung, Digitalisierung der Datenquellen, Bildbearbeitung, Faksimile-Ausgabe, Bibliografie
  • Blatow, Arkadi
  • Diplomatische Umschrift, Lektorat
  • Diercks, Christine
  • Huber, Christian
  • Kaufmann, Kira
  • Liepold, Sophie
  • Technische Umsetzung der Datenbank und der digitalen Instrumente
  • Roedelius, Julian
  • Datenexport aus Drupal und TEI Serialisierung
  • Andorfer, Peter
  • Stoxreiter, Daniel

Freud, Sigmund: Skizze (1923-101/1923.01). In: Andorfer, Peter; Blatow, Arkadi; Diercks, Christine; Huber, Christian; Kaufmann, Kira; Liepold, Sophie; Roedelius, Julian; Rohrwasser, Michael; Stoxreiter, Daniel (2022): Sigmund Freud Edition: Digitale Historisch-Kritische Gesamtausgabe, Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, Wien. [3.4.2023], file:/home/runner/work/frd-static/frd-static/data/editions/plain/sfe-1923-101__1923.01.xml
§ 1

Skizze

§ 2

Allgemein bekannt, wofür Mitteilung an andere Person dient für Befriedigung der eigenen Bedürfniße mit Hilfe dieser anderen. Das schließt Fall ein, daß dies Bedürfnis bloß ist, von dieser Person geliebt zu werden (im extremen Fall LiebesErklärung)

§ 3

Vorteil einfach. Situation ändert sich, wenn Kritik oder Verwerfung der eigenen Bedürfniße eintritt, sodaß ein Teil unerlaubt wird und vor anderen verborgen werden soll, weil Gefahr des Liebesverlustes droht. Dann sollten solche Mitteilungen unterbleiben. Erfahrung zeigt, daß sie auf dann vorkmmen als Fehlleistungen, und als Symptome,. Die Person sagt dann mehr u anderes als sie beabzüchtigt oder weiß, ihre Mitteilung wird was man Geständnis heißt. Normaler Weise entsteht ein Geständnis, indem eine Person sich von dem Vorwurf Selbstwegen des bösen Bedürfnißes (Triebregung) entlastet. Es will sage: wenn Du nicht verzeihst, verzeihe ich mir selbst u. die Gefahr des Liebesverlustes wird beschweren durch die Versicherg dass man die andere Person so liebt, wie sein besseres Selbst sein eigenes Überich. Ein solches Geständniss ist im Grunde ein Bettel um Liebe an Stelle der gestörten hiebe zwischen Ich u Überich.

§ 4

Fehlleistungen und Symptome sind nicht so klar Gestaendniße, eigentlich nur Selbstverrat. Man will nichts Genantes mitteilen, es ist nicht ersichtlich, daß man um Liebe bettelt. Vielleicht erklärt sich ihr Zustandekom̄en einfach aus der Stärke der Triebregung die sich trotz Widerstrebens durchsetzt. Aber wahrscheinlich ist hier schon jenes Moment hinzugekom̄en, das zum zweiten Mal

§ 5

eine neue Situation schafft, das Schuldgefühl oder Strafbedürfnis. Dies macht aus Geständnis den Geständniszwang. Der Konflikt zwischen Überich u Ich kann nicht nur beschwichtigt werden, wenn man Liebe von einem anderen Ueberich bekom̄t, sondern auch wenn man die Strafe annim̄t. Man braucht dann den anderen nicht, es ist Art von narzißtisch Regression, die Mitteilung des Verbotenen ermöglicht

§ 6

In Analyse wo ja Mitteilg, Geständnis besondere Rolle spielt, ist die Situation dem Geständnis auch dem unbeabsichtigt sehr erleichtert. Denn Geständis wird nachträglich sekundär, nachdem Strafe gewesen war, wieder Mittel Liebeserwerb, als Gehorsam gegen Analytiker.

§ 7

2) Soweit das Alte. Nun einige Zusätze, die sich auf Entwicklg des Zwanges beziehen also auf Zeit vor Unterwerfg unter Strafbedürfnis. Vielleicht nicht genug gewürdigt worden. Nämlich betreffs Mitteilg sexuell Bedürfniße in Kindheit. Form, in der sex Mitteilg auftritt ist die Exhibition, die wir wissen, im̄er Verführgsversuch ist. [xx] nach Eintreten des Verbots wird deutlich, dass diese frühkindlichen Exhibitionen u Verführgen als direkte Triebansprüche dazu beitragen, die Mitteilung zwanghaft durchzusetzen u als Gestaendnis aufzutreten.

§ 8

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§ 9

Nur Rahmen der Ausfuehnzng bedürftig besonders der zweite Teil, der das Neue bringt.