(ill? (‘uruhrale l(intlerlüluaang.
§ 2!.
§ 3H.
§ 41:3.
IG. § 5. Lorrain, La
§ 6Cerebrale Kinderlihmung.
§ 7Referent: I’rivatdocent Dr. Sigm. Freud—Wien.
§ 8-)
AIV. Fall von cengenitaler Glieder-starre. Ref. “(sche med. Woch. V.-B. 3-. p :. G. § 9. (ll. Am ieis, Die Little‘seho Krankheit. uml «lie herediläre Syphilis. Festsclir.zu
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§ 18. .. . . . -; -r
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and ment. dis. No. 11, p. 814. § 46A) Hemiplegische Formen.
§ 47Toby Colin (7): Bei 25jühriger Frau besteht seit 3 Jahren, nllmiihlit'h
ohne Prodrorue, linksseitigo"s'lmstische Parese mit Athetosebewegnngen, die an Fingern am nusgesprochensten sind, geringer an anderen Ab schnitten der oberen und an der unteren Extremität. Ausserdem deut liche Athetose in der linken Zungenhälfte, im Gnumensegel und linken Fucialisgebict. Der linke Arm ist hypertrophisch, sein Umfang um lt.—2 Cm gegen die gesunde Seite vergrössert. Zudem Complication mut hysteriscller Hemianästhesie. § 48Klinke (16): Der Fall war unter dem Bilde der Idiotie mit.
Krüml'fell verlaufen. Schwangerschaft und Geburt normal, Krümpfe bald noch der Geburt, mit 2‘/„ Jahren rechtsseitigc Hemiplegie. Nach einer p'l‘hllleritis mit 7 Jahren eitrige Otitis, Verlust des Gehörs und Sl""‘“ll\'el'lllügens; unter fortgesetzten epileptischen Anfällen Ver lflöd“ng— Tod im Status epilepticus mit 21 Jahren. Bei der Sektion ll."k“ H8mi8plu'ire verkleinert, in allen Gebieten zurückgeblieben, im Ge inet der Stimwindungen und der vorderen Centralwindung ein nicht mit {lem Ventrikel zusammenhängender Hirndefekt. Sekundäre Degenerationon, In deren mikrosko ischer Feststellung das Interesse der Arbeit liegt. Die Im“ Pyramidenbalin war im Querschnitt auf die. Hälfte oder weniger Ve_fkleinert und zeigte ausserdem Faserausfall innerhalb ihres Feldes. § 49)'0 degenerirte Partie nahm im }Iirnschenkel eine etwas ungewöhnliche
1age ein. § 50. Bpuchaud (4): Interessante Beobachtung; 40jühriger Mann, idiotisch,
!”" Ei"hspsie behaftet, der nach der Anamnese zwischen 3 und 4 Jahren '“ ‘_l8r Reoonvalescenz nach Typhus mit Convulsionen erkrankte und emo t."llls‘illf! rechtsseitige Hemplegic mit Contractur, Deformntion und Almplue Übl'ig behielt. Vom 23. Jahre an Epileptiker. § 51Im Spital werden an ihm eigenthümliche Anfälle beobachtet (im
Ganzlm 4), die sich bis über Wochen erstrecken und durch Monate ge lrennt sind. In den beiden ersten Anfüllen zeigt er Verworrenheit, “Wellen des Sehvermögens und seitlichen Nystagmus, in den letzten “Ulmen noch Hollucinutioneu und eine conjugirte Ablenkung (les Kopfes End der Augen hinzu, die aber nicht fixirt bleibt, sondern im langsamen V_llythm.us "fischen rechts und links wechselt. In diese Zustände mengen “ch epllel’ti56he Krampfanfälle ein. Tod unter Temperatursteigerung. § 52], k Die Sektion ergiebt eine charakteristische ntrophisc-he Sklerose der
'“ 011 Hermsphäre (am Scheitellappen am stärksten, Occip1tullnppeu fast § 53§ 54
634 ‘ Cerchrale. Kinderlihmung.
§ 55nürmal) mit Gewirl1tsunterschied gegen die rechte von 339 Gramm._Dm
beobachteten Symptome, periodische Blindheit, Nystagmns_, rhytllmlfiflle Deviution des Kopfes und der Augen werden vom Autor nicht als Herd erscheinnngen, sondern als Aeusserung des epileptischen Anfalles ge deutet. Sie sind bei Epilepsie wohl jede einzeln, aber noch memnls alle zugleich als Anfallssymptome beobachtet worden. _ Schukowsky (31) untersuchte das Gehirn eines Pat., welcher an cerehmler Kinderliihmung gelitten hat, wobei die Grundlage die“ Krankheit in ntrophischer Selerosc des Gehirns gelegen war. Verf. fühl" die. verschiedenen Ursachen der cerehrnlen Kinderlähmung nn (Blutungen, Erweichungen, Scleroscn), verweist auf die. histologiscth Untersuchungen von Richurdiére, .lendrassik und Marie, Tomuschevsky, POR°“ und gif'l)t Resultate seiner eigenen Untersuchung. Der Fall betraf ein?“ 36ji”ihrigen Mann, dessen Vater Alkoholist gewesen war. Im 3. Lebens jahre. — linksseitige Ilemiplegie seit dieser Zeit —— Abschwüclllll}g d” Intelligenz. Einige Monate vor dem Tod eine neue Reihe von Kfi\ml‘fe“ mit nachträglicher Lähmung si'rmmtlicher Extremitäten. l)ie Sek_tlml ergab in der rechten Hemisphäre verbreitete Atrophie der Hirno_her_flaché (Centrnlwindungen, Schleifenlnp en und Gyr. angularisé; Atr°l)h‘e.“’ der linken Hemisphiire (l. frontnle ' indung, Gyr. rectns, yr. centrn_llS mit, Gyr.(]nariet. sup. und Occipitalwintlungen). Unregelmässige Entri'ickeliirig (ler refässe der Ilirnbnsis. Ati'ophie. des rechten Pes peduncuh. Starke .—\trophie des Corpus callosum. . Mikroskopische Untersuchung ergab Verdickung der Pia mat" (letztere zeigt sehr verengte iind obliterirte Gefüsse), Vermehrung (1th Binclegewebes in der Umgebung der Gefässe, Schwund der (Fii!fi"t_flfléj“‘t Bi"deg9wchswueherung, Verwachsung der Pin water mit der Hirnrindr, Blutungsl‘este in der Pin meter. An anderen Stellen der Pin. unter und der Hirnrinde — Verdickung (ler Gefiisswände (intime. uiid _adventltlfll Nervenzellen sind verkleinert und zeigen die pigmentär—fettlgß Degene ratmn. In der Umgebung der Nervenzellen Leucocyten. Die Zahl der Nervenzellen vermindert. Corpus callosum verdünnt; seine Fasern zum Theil degenel'irt. Degeneration der Fasern des Gyr. fornicatü$ der Coroll“ radiata, der Cnpsuln interna und der Thnlami optici; Atrophie der _reel1ten Hälfte des Pons Varoli (incl. Schleife). Pyramiden rechts vollständlg„“tro' gliiseh, links nur theilweise. Crus ccrebelli unter. verkleinert auf der ll_fllf9“ cite. Im Cervicalmnrk Degeneration des rechten Py V und des llnl“'“ P)” S. Wie man sieht, spielen die Gefüssvcränderungen in der PH). mat“ und der Hirm‘inde eine Hauptrolle, indem dieselben Bindegewebi' “'“Chm'u‘lg und Zerstörung der Nervensuhstanz verursachen. .Da am Nervenzellen dabei zu Grunde gehen, so entwickeln sich die oben geschilderten setzundären Degenerationen in den Pyramidenballllenv C?"l‘“3 CRIIOSIIm, Medullo. spinnlis ii. ii. Die. Gefässveränderungen selbst erinnern an die syhilitischcn Gelässerkrnnkungen, und es ist möglich, dass die hf“ “““PlllSCllel‘ Hirnselerose gefundenen Gefässalterationen du" liereilitäre Lues bedingt werden. (Edward Futur.) le9t_te (20)- Beitrag zur Kenntniss der ätiologischen Bedeutung de? Syphilis für die hemi>legische Cerebriilli'ihmflg- . . 4llflläh‘°iges Kind. eide Eltern inficirt. Die Mutter hat seit ihrer Erkrankung einen Abortus, eine Todtgeburt im 8. Monat und ein recll ' zeitig geborenes Kind gehabt, das nur 2 Monate” gelebt. Dann kun! (llgr k161nePutient, der eine eharacteristische Schädelform mitbrachtfl, mlt “ Monaten “‘ gehen, nach 2 Jahren zu sprechen begann, und wahren § 56§ 57
Cerabrnlc l(indorlälunung. 035
§ 58der ersten 2 Lebensjahre fast täglich Convulsionon lmtto; Coryzn, allge
meine Roseolzl. in der ersten Lebenszeit; alle oberen Zähne cariös. Jod querzksilberbehnndlung. _ § 59Mit 33/4 Jahren, nach kurzen Verboten, Lähmung des rechten
Beines, denn des rechten Armes, Str-nhismus, Spruchverlust, endlich Be \Vusstlosigkeit, Rasche Erholung unter speeifischer Behandlung. Aphnsie und rechtsseitige Hemiplegie bleiben zurück. Der Patellnrreflex ist rechts zuerst aufgehoben. Nach 9 Monaten ist die Hemiplegie gebessert, die Aphusie noch in Spuren vorhanden, der Pntellnrreflex gesteigert. Diagnose einer syphilitischen Gefässerkrnnkung. § 60Pineles (27). 2 genau beobachtete Fälle: ]. 15jähriges Mädchen
leidet an heftigen Schüttelbewegungen im linken Arm und Bein, die im Alter von 2 Jahren, im Anschluss an Fraiscn, aufgetreten sind. Andere Symptome fehlen. —— Msn-ie’s Typus II oder dramatische Pnrese Freud Rie. 2. 27jährige Frau, mit 3 Jahren in Reconvnlcscenz nach Bluttern mit allmählichem Anstieg der Erscheinungen erkrankt. Hochgrudige Con tractur und Wachsthumshemmung der rechten Extremitäten und seit dem 22 Jahre Schmerzen in denselben, die zur Durchsehneidung des Plexns hmchialis veranlasst haben. Spontan')ewegungen des rechten Beines, _uthetow-artige der Zehen, Sensibilität in allen Arten rechts herabgesetzt, infnntiler Hnbitus, leichter Schwachsinn. § 61Der Fall von_Mondio (24a) betrifft einen 13jährigon idiotischen
Knaben, bei dem sich seit dem 3. Lebensjahr Beupzecontruktur in der rechten oberen und unteren Extremität eingestellt hatte. Athetotisehe Bewegungen in Fingern und Zehen, alle aktiven Bewegungen möglich aber schwächer als rechts, Gang sprungartig. Mondio hält für die pa tll_ülogischvanatomische Grundlage der Erkrankung eine Agenesie der lilndeucentren_ ' ( Valentin.) § 62B) Diplegien.
§ 63Levi-Sirugue(19). Gesammtdarstellung der Atfektion nach den
"“kfllmten Quellen, die nichts originelles enthält. . , Massalongo (22%). Ausführliche Arbeit des besonders urn die 0nntniss der athetotischon Formen verdienten Autors. Er pltudn‘t lm G?%°“snfze zu Anderen für die Beibehaltung des gemeinsamen Namens . lnttlc’sche Krankheit. Alle bekannt gewordenen Fälle kann man in fülgende Gruppen einthcilen: § 64. A"€enreine tvpische Muskelstnrrc — forum fruste derselben ——
Lc-hergangsform ztir pnraplegischen Starre — reine pm‘flpléegist:h_(5 Starre ‘ l"“aplegische Star-re mit Henri rarese — allgemeine $tnrre mit. Henn l‘f“"35e — allgemeine Starre un bilaterale Hemiplcgre_ —— nllgememo i<l"‘-'**-häfillt% Chorea —— allgemeine Stnrre, combinirt mit. Chorea oder xlthetose —— Chorea. und Athetose. , . ‘ ‘Die eigenen Mittheilungen von M. betreffen 7 Fälle (dnrunter ! mlt sein"“) die beschrieben werden als 1. allgemeine spustlsche. Muskel °“”_‘b 2- pnruplegische Muskelsturrc mit spnstischer rechtssertiger Hemi 1'1°.3g.‘9, 3. floppelseitige Athetose mit allgemeiner Muskelsturre, 4. donpel “flüge Athetose mit. paraplegischer Muskelstarre, 5. reine doppelseitlgc! Atl‘et°se, 6. beiderseitige Chorea-Athetose, 7. angeborene spnstlsche Cl.‘°re‘l' _ Die von Little angegebene Aetiologic kann nicht zureichend “’)“; m 4 Fällen war die Geburt ganz regelmässig, bei 3 Fällen lang Wlerlg und schwer, nur in einem Falle kann Asphyxie des Neugeborenen § 65§ 66
636 l'ferebralc Kinderlähmung.
§ 67- - - ‘ ' leich nach llrr
or. Bei 3 Fällen zeigten such die Erscheinungen g Zieburt, sonst nach 3, 10, 13 Monaten und nach 4 Jahren. %1- Zechliiiiiii dass die Little'sche Krankheit ebensowohl =mgeboren asden ri—rsten sein kann; in den 4 extruuterin erworbenen Einen g}m%ml Fieber und Symptomen der Erkrankung voraus: Gustroenterrtrs —— l019— dauerndes allgemeine Krämpfe -—— hohes Fieber mit Dehr1um d— ,Mll-ge cerehrnlfll (typhoides?) Fieber. Weitere Schlüsse von M. Slnd_a 355 (}iéu'eborent’l! l)iplegien durch schwere Geburten und ASP_}IYXI9 ver k ni]; häuth hervorgerufen werden können, aber “’" f9br'len Erkran “ g'.ie durch wahrscheinlich infektiöser Natur verursaqht werden, dass e'cereliralt‘ll nervöse Afl'o:kte gestörte Gravidität auf die Entstehung “{“r Aetiulogie Diplegien disponirend einwirken kann, und dass zwrschen (e . und der klinischen Form kein Zusammenhang besteht _ K. (i Vater § 68Der Fall mit. Sektionsbefund betrifl't_em 4.1ahrlges ?er’hlufl"
Alkoholiker, Conception in der Trunkenhenta Anfregun]geq des) Neu während der vaiditüt, Geburt lang3 schwierig, ASP ,(i'x‘iarsten lang goborenen. Am Anfang der zweiten “ oche Sturm: ,und h'iii q nie zum éumen Spontunbewegungen bemerkt. Das Kind lstd 1 This klinische Sprechen gekommen, hat bedeutende Schlmgbesclm‘fl efla_ -Athet0$€; Bild ist das einer allgemeinen Sturm mit echter allgemeiner esteigel't beides, Sturm wie Athetose, werden durch_Aufregung enorm dger Stim ‘Die Sektion ergab Verfärbung und Consrstenzrenu8_hrllnsgkl rose Dil“ windungen und vorderen Centralwindungen, also lobure de' Céi-vicrd Nervenfasern in den Pyramidenbahnen sehr dünn, B“" "‘ m 9. end deutlich de enerirt. _ , den € g Heveroch (1%). Fleissige Arbeit, welche _über elle belfs‘tlill)linlmd Fragen in Sachen der cerebrulen Diplegien r,u 1nformrre“]“"iäanllte ein sich stärker, als ihrer Originalität zuträglich ist, un enlef-'Jlfrlichkeit ist gehende Darstellung des Gegenstandes anlehnt. Ibr0_Allf_u . en fremd' vielleicht auf den Umstand zurückzuführen, dass Sie fmdelriln' in ein” sprachigen Kreis von Aerzten bestimmt ist. Sie bill“? “‘ (Vgl- vor breite Polemik gegen die Ansichten vun Gehuchtens w?euteü neuen jährigen Jahresb., p. 613, No. 11 und '21). Unter-den emg{eä ben der das Beobachtungen ist hervorzuheben: die eines 17Jälh_rlgen ““ )I’Zangen' seltene Vorkommen von para;legischer Cer—ebrallahmullg n1cnsecn05te‘ geburt illustrirt (linksseitiger nngendruck, E_1terung, K“°f’he aesltheäif‘» — rechtsseitige Hemiplegie mit l-lemian0p_sre' und *Hemle;lgialpälfljso‘ Nystugmus rotutorius und horizontalis, Intelhgenzschwaehe, § 69Athetose der rechten H;m]d.) d h. h l d D' legien an.
§ 70Oddo (25) nimmt 0 en 0 ‘int ei ung er IP . ,' „„.
§ 711. cerebrelen Urspruigs, n.) von verschiedenartigfl{ Kl?f;;i;keine
kungen (Sklerose, Porenecphalie, Cysten etc.); _Aetmlogne 0 [nm e mit Infektionskrunkheit, b) von Meningealblutung im Zusammen g § 72, . .t05")
der Geburt. Charakter: geistige Schwäche, Epilepsle, Chorea Athe § 73Unveränderlichkeit, Unheilbarkeit.
@ § 74. ' Be
_ .. medullären Ursprungs (Little’sche Krankheit): “°?gemäziiflschor dingtheit, vorzeitige Geburt, Agenesic der Pyramidenbuhn, rem-Fliibildung Symptomcomplex ohne cerebrale Symptome, Neigung “" Rue § 75. ' 'ne
§ 763. fumiliare Formen: Beginn zu wechselnder Lebenszeit, 00mblm
§ 77Sklerose der Rückenmarksstränge, Neigung zur Rückbxldung
de Amlcls (2). § 78.. . Lehre
§ 79_ Casuistischer Beitrag zur Bestatlgung 1%iäern b‘"
§ 80uurnre.fi"> dass die Little’sche Krankheit in LueS _der ' esnnd£‘
gründet sem kann. —— Eine bis dahin gesunde Mutter, Che drei g § 81§ 82
Ceu-ebrnle Kinderlähmung. 637
§ 83Kinder gehabt hat, acquirirt von ihrem Manne Syphilis, infolge deren
sie dreimal abortirt; darauf Jodquecksilberkur, die während einer neuen Schwangerschaft fortgesetzt. wird, nn deren Ende das beobachtete Kind geboren wird. Dieses Kind, gegenwärtig 3 Jahre alt, zeigte von Anfnng an rhnrncteristisrhe allgemeine Stnrre, ausserdem Strnbismus int. nlterna.ns. Es spricht nicht, scheint aber intelligent. § 84Moneorvo (24) betont gleichfalls die ätiologische Beziehung der
Diplegien zur Hérédo-Syphilis. § 85Drei Fälle von Little'seher Krankheit., alle mit nnzweifelhnften
Zeichen der congenitnlen Lnes behaftet; die Väter hatten sich vor der ' Ehe inficirt; keine andere Infectionskrankheit nachweisbar. Alle drei rechtzeitig geboren, nur in einem Falle war die Geburt erschwert. Bei finJem Fall auch ein Bruder des kranken Kindes an allgemeiner Sturm ei end. § 86König (17) unterscheidet zwischen eigentlichen aetiologischen und
prncdisponirendeu, bezw. eine Praedisposition bekundenden Momenten. Zu den ersteren rechnet er a) die schwere (asphyktische) Geburt, l)) das Trauma. rnpitis, c) die Infectionskmnkheiten. Zu (lt‘n letzteren &) die psychoneurotische Hereditiit, b) Phthise in der Ascendenz, v) Potus (les \_aters, &) Lues in der Ascendenz, e) Blutsverwnndtechnft der Eltern, f) somntisrhes oder psychisches Trauma matris in gruviditate, g) Früh b'}‘l’""b 11) Erstgeburt7 i) uneheliche Geburt (unter Umständen), k) spütes html in einer Generntiousreihe, l) unguborz-ne ldintie, in) epileptisuhe Anfälle. welche del Lähmung längere Zeit vornusgehen, 11) Kind schwächlich von Geburt an, 0) Tod zahlreicher Geschwister in t'rü rer Jugend, bezw. \'Frflächtiger Aborte, p) Nervenkmnkhciten, Phthise, Scrophulose bei § 87eschwistern.
§ 88Seine Schlüsse aus 70 selbst beobachteten Fällen von eigentlicher
rerchr_nler Kinderlähmung (mit Ausschluss der Zwischenformen zur Idiotie) l‘esum1rt er folgendermnssen: § 891. Es giebt nur drei aetiologische Momente: schwere Geburt, Kopf
immun, Infektionskrunkheiten. 2) Alle übrigen Momente können nur ill-s; pruedisponirende gelten, gelegentlich aber auch netiolngisch wirksam "““- 3) Schwere Geburt wie Kopftruumn. können unter Umständen die Rolle von praedisponirendeu Momenten spielen. 4) Auch in den Fällen ..0l1neAetiologi6“ begegnet man solchen prnedisponirenden Momenten so!” häufig_ 5) Bei genauer-er Erhebung der Annmnese lassen sich regel mussrg mehrere prncdispnnirende Momente nachweisen, die mit einander w"0ll('_urriren“. G) Der traunultischen J. 0. kann eine Sonderstellung ‘l_erzclt nicht eingeräumt werden. 7} Psychoneuroti£che Hereth und ."lus des Vaters spielen eine hervorragende Rolle. 8) Familiüre Kuchene sind Von noch grösserer Bedeutung. 9) Phthise in der Aseendenz scheint «men gewissen Einfluss zu Russen], 10} Der Einfluss der Syphilis in der A\S"endenz kann nur ein untergeonlnetnr sein. § 90Splllfl' (33) verbreitet sich über die Entwickelungslwmmnng als
“Pfitfilmsche Grundlage von l\'rankbeitsbildern, die den cerebrnlen l)iple— men zugezüblt werden, und Mikroceplmlie mit. Idiotie, begleitet von mehr "‘ er weniger spastischer Lähmung, zum lnlmlt haben. Eine eigene Be ‘{llflclitung betrxfi't, ein im 6. Lelmnsjnhr plötzlirh verstorbenes Kind, das 'll'all8rdingg erst auf dem Serirtisr-he kennen lernte. Es war das zweite 4md lilUtsverwrmdter Eltern, ein anderes Kind mit Hyrocephnlus behaftet, e."""3 ““Er Convulsinnen gestorben. 'l'rnunm der Mutter während tler bt'hwungersehaft. Geburt rechtzeitig, aber erschwert. CUDVIIlSIOHHI‘ § 91§ 92
638 Cerehrale Kinderlähmung.
§ 93während der Zahnperimlr. Der Kopf des Kindes war mit 19 lll_0llfllliill
nieht grösser als der eines Neugeborenen. in diesem Alter Z“f)nnnzii Craniotumie von Keen' ausgeführt, die \\"emg erolg brachte. el1' { stand der Motilität in den letzten Jahren nicht sicher berwhtet; es_sfl emi dass das Kind Arme und Beine bewegen kennte, aber unordeut.lu;}; IN:! merklirhe spustische Symptome un den Beinen zerg‘te. Es Sil'l-ii; keine wenige “'orte und war idiotisrh. Bel der_ßertmn_ fanden su..h Ält groben Laesionen und keine Mikrogyr1e; mikroskopisch zeigte su nit wesenheit. der Betz’svhen Riesenzellen der Runde, deren \‘erbmduug ihs den Pyramidenfasern für sicher gilt. Die l’yramulen waren, .“lflieiu ganze Nervensystem, abnorm klein, aber frei von Degeneratmns, _ um ihnen enthaltenen Fasern von grosser Feinheit. In den Goll sehen traut § 94. . . . - . n“sßll
Zunahme deh\euroglm, 111 der Cerv1ealanschwellung die Zahl der gr = Nervenzellen sehr verringert. § 95Sp. stellt diesen Fund von Agenesie, in Parallele nut (1911.30iu'133:
bei klinisch ähnlichen Fällen von Mikrocephalie und Idiot-le. “1905.15 tro— Gaughnfner, Otto, Sachs u. A. mitgetherlt worden Sl_mll' 'tlscllml phische Abhängigkeit der Goll’sc-hen Stränge von der H1rnrnn e_ 15A .the von Steinlechner-Gretsehischnikoff dargelegt werden. _Dl‘l? “:»;er von Ilervouet, dass die Pyrnnlidenbahnen ihre. volle_Entwwkeum}z -uif 1nit dem 4. Jahre abschliessen, würde die klinische il'lmisailhfflgiieiher klären, dass die Neigung zu bilateralen Afiektionell, d"? dem \in19-« eigenthümlioh ist, ungefähr mit dieser Zeit erlischt. § 96. - - 0
Sp. theilt ferner die klinische Beobachtung eines le]uil:ttlcliiiiliell rephalen Kindes mit, das die ausgeprägten Erschemungen del _Al' niutlfl'l— Krankheit zeigt, und bei dem er ähnliche Befunde von Agene8_‘®üier s'tqri‘“ Es ist ganz unzweifelhaft, dnss auch der Typus.llt‘f Pnrnliieglbl(iii“'t;riltuf durch Agencsio begründet, sein knnn. Erfüllt eine Lj'u'kß II] der llel' an aus, indem er den Sektionsbericht eines (solchen Falles billngii|il-eivlll' spustisrher Pnrnpnrese und Convulsionen litt. Es fanden such äa\ierklei Abweichungen vom normalen Windungstypus, \ erringel'ung ,“" Abn‘llllllf nen-ung der grossen Rindenzellen, in den Pyramidenllahnen kenrehuln' vn" der Faseranznhl auch nieht des Faserkalibers. In anderen hl\‘l,üru"ü ofl'enkundiger Entwickulungshenunung fehlt jede motornsche ill—' di!“ Ein Hinweis auf die l'ntersuchunge‘n von llaulmarber_g, nec1 Ent ßoziehung der Riesenzellen gerade zur .\lntilitiit b‘?' 1‘"“°“_"°" \\‘iekelungshemlnung durthun, Imsehliesst die inhaltsrewhe Arbelt § 97. - ' ' "
W. W. Keen fügt ein Gutnrvhten über die Zwerkmassrglitht _“L‘;._ Cranionnmie bei Mikroceplmlie an, welches sich im Ganzen vremg„;‘ter muntcrud :1usspricht und den tödtlichen Ausgang d“-" Operation den günstigen Chancen aufl'ühren muss. § 98. . - , ' _» chs
J. Gross (ll). 3jähriges Kind, vorzeitig geboren. lllg‘d‘t‘u' mit ie ten bemerkt, sonst wie der Titel sagt, typischer ln“ § 99Prochazka (so) schreibt die Hallptrolle in der Aetiolngie der"«““"‘
cephulie zu. § 100Mona
§ 101. , —efl'
Haskovee (12) theilt die Ansichten van Grehuchtéflis ‘" Bl“ der Pathogenese der spnstischen Symptome. _Polx (29). 2‘/ sehemtodt, Convulsi bei sensibeln § 102. . , burt
2Jähriges Mädchen, nach besonders sehnel']€t ,iinuh onen in den ersten Tagan. Die Beine m R" liiE‘ „;„u. Heizungen und beim Aufstellen Contractur u'" l § 103§ 104
Cerehrale Kinderlihmung, 639
§ 105Vnrusstellung, Reflexsteigerung. Die Arme weniger rigid, am besten der
linke. Stupider Gesichtsnusdrnck, keine anderen Symptome. § 106Kerr (15). 5jähriges Mädchen, Convulsionen in den ersten Wochen,
begann erst mit 3 Jahren zu gehen und geht schlecht und spastiseh. Geistig schwach, tremnrurtige Bewegungen der Hände. Eine gegen das 5 Jahr auftretende Verschlimmerung macht unter Strychninbehandlung grosser Besserung Platz. Kerr vermuthet eine Entwicklungshenimung in den Pyramidenbuhnen. § 107Stieglitz (84).16jähriger Knabe, trotz normaler Entbindung
asphyktisch geboren; zeigte von Anfang an eigenthümliche Bewegungen an Kopf und Extremitäten, die sich zuerst besserten, aber seit einem Schurlachant'ull mit 7 Jahren gesteigert sind. Er lernte erst mit 5 Jahren geilen, geistig normal entwickelt, keine Epilepsie. Besti'rndiges Grimnssiren. athetoseurtige Bewegungen des Rumpfes und der Glieder, die sich bei Intention verstärken. § 108C) Familiäre und heredltäre Formen.
§ 109S. Placzek (28). Das Interesse der Mitt.heilung liegt in dem gleich
zeitigen Vorkommen einer infnntilen Hemiplegie bei Vater und Kind. D_er 30jährige Vater erkrankte im 4. Lebensjahr nach Schar-lach unter Fieber und Convulsionen mit linksseitiger Lähmung. Der Arm wurde n'flthl2 Jahren gebrauuhsfz'ihig, zeigt noch heute Reflexsteigerung und \rrrlngerung (ler groben Kraft. Das Bein durch Tenotomie gehessert, und noch nuchgeschleppt. Smstische Gesichtsparese. Epileptoide Au fälle bis zum 19. Jahr. Ersc werung des Lernens in der Schule. § 110Das 2ji'thrige Kind mit 1‘/, Jahren unter Fieber, Convulsionen1 Be
llOmmenheit und Nystagmus ohne Anzeichen einer Infektionskrankheit erkrankt. Nach Aulhellung des Bewusstseins rechtsseitige Körperlähmnng; gegenwärtig sehr vollständige spastische Paresc, unversehrte Intelligenz, Nörung der Sprachentwickelung. § 111Der Autor erörtert die Zweifel, ob hier ein zufülliges Zusammen
trafen oder in der That ein hereditärer Einfluss anzunehmen ist. Eine heledltäl'ß Form der halhseitigen Kinderliihmung ist noch nicht durch Werten: Beobachtungen sichergestellt. _ § 112BPUHS(B). 10jähriges Mädchen und 12jiihrigerl(nnbe. Starkespnstxsrhe
nrese der—Beine, besonders der Ad(luctoren mit Pntellar- und Arhillescluuus, Simstl.80h-paretische Aflektion der lh'ickenmuskeln; die Arme nur nn ge'lchlckt und steif. Die Sprache bei dem Mädchen wenig entwickelt2 ’“!m Knaben skandiron(l. Intelligenz gering, Gang unmöglich. Bei l‘.e"len besteht die Lähmung seit der Geburt. Es dürfte sich um ein § 113elillrtstraumn handeln, das vom mütterlichen Organismus nhhing.
Annmnestische Daten nicht zu erhalten. Das Interesse liegt in dem U'"5t“"‘lea dass die beiden Kranken Geschwister sind. _ § 114G°°d (10). Drei ‘älle hereditiirer, angeburener spnstischer Glieder—
stn.”‘_‘ der Beine bei Geschwistern mit vorherrschendem Sitz der Krank l'“'t 111 den Beinen und Uebergreit'en in zwei Fällen auf die Arme, in f.?"_ <h”_eien auf die Sphiucteren resp. den Sphincter vesicae. Die Sensi "lltflt lntakt, elektrische Erregbnrkeit ebenso, Muskelatrophien fehlen ”"“" den durch die Contractui' bedingten lnnctivitätsrttrophien, Sehnen reflex“ l100hgrudig gesteigert. Erscheinungen von Seiten des Gehirns fhlen vollständig, auch sonst ist der Kopf frei von der Afl‘ektion. '-Pl‘uchstümngen, Nystugmus, Sohle-han u. ilergl. fehlen. Eine bestimmte § 115§ 116
640 Carehrale Kimlerlfih mung.
§ 117Aetiologic anzugeben ist nicht möglich, Geburtstruumen fallen aussi-d'
Betracht, Zeichen hereditärer Lues nicht nachweisbar. Vom (5. Jahre im konnte ein Fortsrhreiton der Krankheit nicht mehr nachgewiesen werdvn. Die Geschwister waren zur Zeit der Untersuchung 23, 21 und 15 Juln'r alt. Bemerkenswerth ist die ausgedehnte Her-edität. Schon die Urgross mutter war an beiden Beinen gelähmt, bei der Grossmuttor stellte Sl}ll eine Lähmung beider Beine allmählich zwischen 35. und 40. Jahro fl". eine unverheiratete Tante ist seit 8—9 Jahren im Beginne einer iihnhrhcn Gangstörung. G. verzichtet nut eine anatomische Diagnose. § 118Lorraln (21). In dieser sorgfältig gearbeiteten Thésu de Paris heluuulvlt
L., ein Srhülcr Ray lnonds, monogzraphisvh eine der familiäre-u Afi'ektmnen, dio neuerdings an die verel)ralon Diplcgien angelehnt. werden, unter _(h'fll Namen der „paruplégie spasmodique familiule“. Zu ihrer Charaktßflfitlk dient, dass sie in der R(*gf*l mehrere Mitglieder einer Familie lnefüllt und klinisa‘h unter (lPlll Bilde-. der Tubes spastion von Churcot verläuft, nicht ohne g01l‘fluntlioh in die Symptoumtologie der multiplen Skh-rosr ülmrzugr„if„„_ Nach dem einzigen Suktionshet'und, den wir Stl‘ümp““ verdanken, Wäre sie durch cinu primäre 00mhinirto Rückmnnurkssklomsü anatomisch nufzukliirm. § 11929 Krankengi.*m*hi0hten, darunter mehrere eigene Beolmchtl_l"tflh
bilden die (?1'rrundlnge der weiteren Erürtornngnn. Die Aotiologn- dor Atfektion liegt in der Heredität im writusten Sinne genommen, insow‘" diese für Bildungs- o<lvr Entwlcklungsfuhlvl' verantwortlich gmllflflll werden kann. Curhexien win Svphilis, Arthritimnus, Alkoholismu$ IHN] Blut8Vel‘wandtsclmft der Eltern k(immnn notioloqisch in Betracht. Die er.—%“ Erscheinungen des Leidens treten zwischen 8 und 15 Jahren auf. Infektmns l"“"kheltell und Trauma können als hcrvorrufende Ursachen mitwirkülh Schwäche (ler Beine ist guwühnlirh das erste Symptom, dann wn‘d ‘lt‘l' Gong gestört, RHflexstnigm-ung stellt sich ein, die Contractur wird deut— ll"ll; Clio-il: Zeichen ül)er\vivgcn {oft auf einer Seite. Atuxie und ltombl?rl—f' sches Symptom hleihen aus, die Muskulkmft zeigt sich erhalten—. d‘“ Störung kommt allein auf vahnung dor Steifigkeit. Die Beine m_'hlll"" l‘,‘ der ltegul billll Z\Vällgsstellungeh an, von denen man \'8rfst‘ll‘l"l““' 'lypen “"tel'St'heidt'n kann: 1. Pos t?(,plino-varus7 2. dussplhe nut B""lä'“ ront.rurtur im Knie und Adduktorenspannung, 3. leirhtn Beugecontravülf un Knie, uhr-,r sehr starke Flexion der Füsse, die heim Gehen den Bodo" 11111“ mit den Zehenspitzun lwrührou, 4. absolute Sturm der Beine, Hi_lvl'“"‘" Addllktl““a t6l>erkl'ouzen dv)“ Obe ‘honlu‘l. — Das (,ir-sicht ist fast 1mnwl' "CTSChODt. Reflexsteigurung, Fussclonns; Sensibilität, Muskulsmn und elektrische Reaktionen nornml, Sl\llintttvrpn frei, Störungen der Sprm‘h‘i "P“ ‘l°" _Angen nur ausnahmmvcise, keine intellektuellen Störungen, “} f'” dl“ Pflltersclieiclung von (lvn cervbmlen Diplegien wichtig ist. Vorlzm pmgrcss1v, die Krankén orliugen zut"ällinen Afl'vktionrn oder der Tuber kulose. ° Nach dem Strümpoll’sclwn Sektionsbet'und (Art'h. f. Psyrh. ISS“) hundelt (es sich um eine eomhinirte Sklerose der Pyrnmidenhuhm-n, direkten I(lmnl1irnbftllnen und Goll’schen Stränge. _ | und (gliäcäiriiinderung in den Py-_Seitenstrfingtfn nimmt‘mlc’h ohenqhm ,il: § 120- ' (ler Ubl‘mtmtn, dm Degeneratan der (zoll schen „trau,
flihmnt dagegen “l’smii-Zenfler Richtung zu suin. Ausserdem eine Rund— Lone von I_?ügßn(érntion, keine El'krunkung (Inrl\leiingell. _ ,@ Nurviz‘3in..h,chluslslf heht ]" l"*l'\‘.0r, dass die familiärm Krnnlcholt_mi ;“:ll § 121\\-‘ttllh« sn,h mvht scharf von umundvr sondern, \'wlnwhl ll!
§ 122§ 123
Ucrchrnle l{in(lcrliihmnng. 641
§ 124Uebc-rgangsformen verbunden scheinen. Die pnrnplégie .spusmorlique
familiale kann als eine Unterart «ler Tast spasticu von Charcot bu trarhtet werden, die als rein klinische Formation verschimlenartigen Lnesionen zum Ausdruck dienen kann. § 125D) Vermlschtes.
§ 126Bernard (3). Eine Difi"erenz in der Längenentwicklung eines
herarmes um 5 cm bei gleichzeitiger schwächerer Entwicklung der Muskulatur der ganzen linken Körberhälfte. Fraktur, Trauma aus geschlossen, die Assymmetrie entwickelte sich im Anschluss an Con vulsionen mit 18 Monaten. Die Mithetheiligung des Gesichtes und das negative Ergebniss der elektrischen Untersuchung sprechen für die Diagnose der halbseitigen Cercbrallähmung. § 127Lannois und Bernoud (18). 20jähriges Mädchen, von einem
alkoholischen Vater und einer 45jihrigen Mutter stammend, die in der Schwangerschaft eine grosse Aufregung durchmachte. Linksseitige Parese, die sich nach einem unbedeutenden Fall im 3. Lebensmonat eingestellt haben soll. Epile tische Anfiille mindestens seit dem 9. Jahr. Schwachsinn. ‘ Die ganze linke Gesichtshälfte ist Sitz einer scheusslichen, durch em Blutgefässmal hervorgerufenen Hypertrophie, die in proportionalem Mt}:ßse schon bei der Geburt bemerkt wurde und gegenwärtig stationär sc ernt. ' § 128_ Die Autoren betonen das klinische Zusammentrell'en solcher Angiorne
mt den Bildungsfehlern, die zur Ursache der Idiotie, Epilepsie usw. werden können. Eine andere ihrer Patientinnen mit einem grossen Naevus des Gesichtes war gleichfalls epileptisch und hemiplegisch. . § 129Pasteur (26). Sieben Kinder wurden in einer Familie im Laufe
"011 3 Wochen unter Fieber und Kopfschmerzen ergriffen. Drei der Er k"mkten zeigten im Laufe der nächsten 7 Tage Lähmungserscheinungen (_ll, 9, und 5 Jahre alt) und zwar eines eine ntrophische Lähmung des m_ken Armes, ein zweites rechtsseitige Hemiplegie mit; bleibender Stauf llflt der Extremitäten, vorübergehender Parese des Gesichts und des (rnumensegels; das dritte hatte eine Lähmung mit Steife im linken Bein. Ulphtherie, Influenza, Exantheme waren ausgeschlossen. _ § 130Hofra (14). B. hat in den letzten 10 Jahren 16 Fälle der Affektro_n
§ 131e andelt und bezeichnet die zu erreichenden Erfolge als „früher me
g?“l"lte“. Er hat sich unabhängig von Lorenz (vgl. vorj. .l'nhresh. p-_628} ein dem seinigen sehr ähnliches Verfahren ausgebildet, dem es gelingt, die kranken zur selbständigen Locomotion zu bringen. Als Grundsatz ‘lef Behandlung stellt er bin, es sei die Energie des cortico-motorrschen N‘“"Ons möglichst zu haben und die Wirkung des peripheren Neurone zu schwächen. Im Einzelnen stellt er sich die Aufgabe, Extensoren und § 1327_ uctoren zu kräftigen, dagegen Flexoren und Adductoren in ihrer
lukung herabzusetzen. Das erstere geschieht durch Knetmassnge und ‘l{‘»‘ Reihenfolge von passiven, aktiven und Widerstandsbewegungen. Fiir (he letztere Absicht empfiehlt sich energisches Tapotement der S_ehnen enden, das krampflösend wirkt. Bei stärkerer Rigidität Tenotom1e resp. § 133en ectomie; es werden alle Operationen in einer Sitzung ausgeführt
und dann die Gelenke in übercorrigirter Stellung eingegipst. Die Nach bella’“llglng bezweckt, diese Uebercorrectur auch weiter zu_ erhalten, “°" Sieh Hoffe. eines einfachen Lagerungsnpparates bechent._ Das § 134“Pptgewicht, fällt nachher auf die Gehübungen und gymnßstlsdlen
§ 135Jahresbericht !. Neurologie u. Puyohinuie 1808. 41
§ 136§ 137
642 Be\\'ngnngsuppurut de: Auges.
['rl.)uhgmi. die sich die Frenkul'svln— l'.-lpungsthvrnpie der Atume zum ' 'li' nehmen. .„ “" lkly (l). lßjiihrigvs .\l5llll‘lll'll mit Stan-e der unterenExtrt:nälffiiiä dem durch Sehiouunappurutu vnn Ileusner m Barmnn om nm „ Iu-schn'el'lic‘lw5 Gehen ermöglirht werden ist. _ l' er Schulthess (32). >'4-h. lenkt «lie ;\ufrnerksnmkmt “ur—„eticclier änderungen, welche Knochen und Selinen_ in Eullen ven f'lm's élenk Cervhmlliihmung erleiden. Bei spi_tzw1nkvhgel' “FKK“! ““ }mggdvnu wird die Kuppe «ler l\'riininumgen nu*ht _vom Comlylns mternmäa “Pat—41:1 der oberen Peripherie der I’utclla gebildet. sondern von ier Dh :lllein und zwar von einem ihrer Miite nahe gelegenen Pullk_“’: . ‘ daraus zu «rsvhlie5se-mle Verlängerung der Helme konnte er bei_frnlg:" Fällen nuvh im anderen Muskeln nachweisen. Er_hiilt (ll(‘s€ -\Pll“l“l‘l'; dehnnng für eine funktionelle, «hm-h (lin iilmrmii_smge lnaiislfrll‘3lllll‘ä'i?_ beim -<pusnms hunul";"rul'mu-. l>u.< veränderte Bild des flet'hrten._»h gt-lonkos ist ihm für llli' cn-ruhl'nlu Diph-gie gor:ulezn putlmgnmnonhl . § 138Bewegungsapparat des Auges.
Referent: Dr. Richter-Hamm i. W. § 139« . der
Buch. I.„ Zur Lehre von den Angenmuskellähmnngen und {len Shg"?äfi}"ßdlc Pnpillenhmwgung. Eine vr-rgluiuhemlc putlml0ß 511531- °“P?r'm'flmlbqhußn und Studie über alle Augenmu=kclkeine, das Gnnglion mhare„ che Re ex ' (lils llciluxconli'uiu ilél‘ l"upille. Arch. f. Ophtlml., Bd- 47, H. “l _ „ Dtsch— l$echturew, W.. Doppclseitige ex him—ende Aug0nmnskellnhmuüu leellrl'i. [. Nervenhk., Bd. XIII, p. 4 ’. .5 de I'm-il. (‘-nppez, H,. Quelques vomidémtious sur les noynux des nerfs motem Rev. génér. d’uplitlinlm.. No. 2. .;3 Der. L., Un cas de pnrnlysie de la divergcnec. Rev. neurolog-, N°'_ " ' Mündl Drcisch. Ueber einige Störungen im ()culumotoriusgeb1et nach_1lä=lßflm Med. Wuch, No. 20 (5. Kap. Intoxieatiunen und Infectionen, p. al.). ll § 140" klin.
- Elsellfli£. A-, Augenmuüellähmwgun durch Geschwulstmetastnsen— W19“' \Vocli., No. 5. § 141°‘:“
§ 142. '204Ü:
T. Erben, Fall von nuolearer Augenmuskcllähmnng. Wlen- M9d; ?resge'i3'vlcrcndm 8. Eulenburg, Ein Fall von Myasthenia pseudoparulylica g1'nvls nut unerm ()phtlmlmnplegie. Deutsche Med. \Voeh., No. I. § 143_ . x,_ R.
!l. Ewald, Ein Fall von cercbraler Angenmnskellähmung. Bari. klin. “och, ‘ § 144_ _ h_ Med.
l0. Fru 'stßln und l(em nur () htliulnxo le . externer complela Bent" w.;fi.. No 35. p ’ p p 8 § 145€ . mi.
§ 14611. Hertel, E„ Beitrag zur Kenntnis isolierter äusser2r Augenm“5kelhhmunä
Gräfe's Archiv, XLVI, p. 639. . -1. will-* § 147Homen. Bidrag till kämedomen af ophthulmoplegia externe. FIDSk“ 1" a ‘
§ 148handl. XV, 10. 1026. - J0\""'
§ 14913. Lfloyd. J. [l;l., A enge of total untl Complete unilnternl oplli.lmlm°pl®ß“ etc'
0 ner-v. an ment. is. n. Ann. of 0 hthnlmol. VII, 1- . § 1501'2» Ml@dox. E., Tests und studies oft e ocular ;nnscles Bristol. “"ght & C::edic
§ 151ln. Muillnrt et \'iki, Deux cas d‘ophlhulmoplégie nnilatérnla €““°he' Revue
de la Suisse rom. No. 10, . 539. fillette Je § 15216. M_nrfun, A., Un cas d’nphthalmoplégie externe nncléail'8 chez ““Rfini‘lt‘f
““Et-deux moin in la suite de la varicelle. Arch. de méd des enfunt=h “‘ Rev. neurolog.. No. 14. § 15317. Miller, V., Con
lid. Brit. med. § 154. . . ;fl’ectell
““““ Ptusß with nlmormal nssncmted movement of the ‘ cum. Mai. 41. § 155